Coronavirus: Welche Testarten gibt es?

Berlin (pag) – Um eine Infektion mit dem Coronavirus zu bestätigen, gibt es verschiedene Testverfahren, von Labor- bis Selbsttest ist mittlerweile alles verfügbar.

PCR-Test im Labor
Zunächst gibt es den laborbasierten Polymerase Kettenreaktionstest (PCR). Dies ist momentan der präziseste und verlässlichste Test auf dem Markt. Mit ihm lässt sich nachweisen, ob ein Patient akut an Covid-19 leidet. Wenn ein Verdachtsfall vorliegt, wird den Betroffenen ein Abstrich der Rachenschleimhaut entnommen. Im Labor wird daraus die Erbsubstanz des Erregers isoliert. Mit dem PCR-Verfahren können Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger in sehr geringen Konzentrationen nachgewiesen werden.

PCR-Schnelltest
PCR-Schnelltests basieren auf dem gleichen Prinzip wie die laborbasierten Tests. Sie werden quasi mit einem kleinen Labor geliefert, sodass man die entnommenen Proben vor Ort analysieren kann. Dadurch erhält man in zwei bis drei Stunden ein Resultat. Die Tests sind allerdings wesentlich teurer und weniger zuverlässig als die Laborvariante.

Antikörpertests
Weiterhin gibt es Antikörpertests im Labor (ELISA, CLIA), die anhand einer Blutprobe durchgeführt werden. Im Blut bilden sich Antikörper etwa ab der zweiten Woche nach Beginn der Symptome. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung können die Tests nicht eingesetzt werden, um eine akute Infektion nachzuweisen, sondern eher eine überstandene Erkrankung.

Zusätzlich gibt es Antikörpertests im Schnellverfahren, die als kommerzielle Tests auf dem freien Markt verkauft werden. Sie haben allerdings noch nicht die benötigte Qualität. Das Robert-Koch-Institut rät darum von diesen Tests ab und auch die WHO empfiehlt sie nur im Zusammenhang mit Forschungsprojekten.

Selbsttests
Corona-Selbsttests sind als PCR- und Antikörpertest erhältlich. Die Tester entnehmen selbst die Proben und senden sie zur Analyse an ein Labor. In Deutschland sind sie bisher nur über das Internet erhältlich. Das Bundesgesundheitsministerium und viele Virologen raten allerdings von den Selbsttests ab, da durch Fehler bei der Eigenentnahme der Probe oft fälschlich ein negatives Ergebnis herauskommt.