PATH – Tumordatenbank von Patienten für Patienten

Die Stiftung PATH (Patienten Tumorbank der Hoffnung) ist ein wichtiger Zulieferer für die Krebsforschung. Die weltweit einzigartige Gewebebank wurde 2002 aus der größten Vereinigung von Brustkrebs-Patientinnen in Deutschland „mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs“ heraus gegründet.

Das Prinzip ist einfach wie effektiv: Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, können nach einer Operation einen Teil ihres Tumorgewebes bei der Organisation einfrieren lassen. Die Aufbewahrung des Gewebes über die PATH-Stiftung ermögliche Patientinnen, in der Zukunft von neu entwickelten Testverfahren, Diagnostika oder Therapien zu profitieren. Etwa wenn es darum geht, die Wahrscheinlichkeit von Rezidiven – der Entstehung von neuen Tumoren nach Behandlung des Primärtumors – vorherzusagen. Einzige Bedingung für die kostenlose Aufbewahrung: Die Spenderinnen müssen einen Teil des Gewebes für die Forschung zur Verfügung stellen. Mittlerweile hat die Stiftung an sieben Standorten in Deutschland Gewebebanken eingerichtet.

Ehrensache – Aufbau der PATH-Gewebebank

Ulla OhlmsPath wurde von Frauen, die selbst von Brustkrebs betroffen waren, in ehrenamtlich aufgebaut. Doch allein mit Eifer lasse sich eine so aufwendige Lagerungstechnik nicht finanzieren. „Am Anfang hat uns die Pharmaindustrie geholfen“, erzählt Ulla Ohlms, Vorstandsmitglied bei PATH. So hat Roche Pharma die Stiftung vor allem zu Beginn mit jährlichen Spenden unterstützt und damit entscheidende Aufbauhilfe geleistet. Das Unternehmen hält PATH weiterhin die Treue und sponsort die Initiative – wie auch unter anderen Amgen, AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb, GlaxoSmithKline, Novartis und Pfizer. Die Tumordatenbank sei auch durch diese Unterstützung gewachsen und erfolgreich geworden, so Prof. Axel Ullrich, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, der den Anstoß zum Aufbau einer patienteneigenen Tumorbank gab. Inzwischen ist von über 10.600 Frauen Gewebe bei PATH eingelagert und mit Daten annotiert.

PATH hat Gewebebanken in zertifizierten Brustzentren in Bonn, Dortmund, Bochum/Herne, Kassel, Marburg, Offenbach und Regensburg. Seit 2008 wurden sieben Forschungsvorhaben mit Gewebeproben und Daten unterstützt.

Weitere Informationen:

  • http://stiftungpath.org/forschung/projekte

Wer mehr wissen möchte: