"Wir müssen die kaum erreichten Zielgruppen ansprechen"

Autor: Henning Stötefalke, Bereichsleiter Politik und Leiter des Hauptstadtbüros DAK-Gesundheit

Wir haben unsere Leserinnen und Leser befragt, ob sie regelmäßig Präventionsangebote zur Gesundheitsvorsorge wahrnehmen. Die Ergebnisse der Umfrage hat Henning Stötefalke für uns eingeordnet. Er ist Bereichsleiter Politik und Leiter des Hauptstadtbüros der DAK-Gesundheit.

Liebe Leserinnen und Leser des vfa-Patientenportals,

die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die weitere Förderung von Prävention eine wichtige Aufgabe bleibt. Hierzu braucht es eine Kraftanstrengung aller Akteure im Gesundheitswesen, um Menschen dabei zu unterstützen, Krankheitsrisiken frühzeitig vorzubeugen und ihre gesundheitlichen Potenziale und Ressourcen zu stärken. Gemeinsames Ziel ist es die Gesunderhaltung stärker in den Fokus des Gesundheitswesens zu rücken.

Positiv ist, dass laut der Umfrage immerhin mehr als die Hälfte der Befragten Angebote zur gesundheitlichen Vorsorge nutzen. Auffällig sind hingegen die Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Präventionsangeboten zwischen den Geschlechtern sowie nach der Schulbildung.

Besondere Sorge bereiten uns dabei die Auswirkungen auf Kinder- und Jugendliche. Der Kinder- und Jugendreport 2022 der DAK-Gesundheit zeigt eindrücklich, dass Kinder mit einem niedrigen sozio-ökonomischen Status teils deutlich höhere Gesundheitsrisiken haben. Bei der künftigen Förderung von Präventionsmaßnahmen sollten wir diese Erkenntnisse berücksichtigen und noch stärker die bisher nicht oder kaum erreichten Zielgruppen ansprechen.

Henning Stötefalke
Bereichsleiter Politik und Leiter des Hauptstadtbüros DAK-Gesundheit